Offizielle Einheitsfeier am 3. Oktober 1990 in
Berlin
Es ist noch nicht lange her, dass Deutschland in zwei Teile
geteilt war: In die Deutsche Demokratische Republik (DDR) im Osten und
in die Bundesrepublik Deutschland (BRD) im Westen.
Eine Mauer trennte die beiden
Staaten.
Am
3. Oktober 1990 wird aus Deutschland wieder ein Land. Der "Tag der
deutschen Einheit" wird Wirklichkeit und der 3. Oktober wird nationaler
Feiertag.
Seit dem Ende des Zweiten
Weltkriegs leiden die Deutschen unter der Teilung. Familien leben
auseinander gerissen, ohne Kontakt zueinander.
Reformer Michail Gorbatschow
All die Jahre stehen sich die politischen Systeme von Ost- und
Westdeutschland unversöhnlich gegenüber.
Der Wunsch nach Wiedervereinigung
bleibt - in der Bundesrepublik steht die Einheit sogar als Ziel im
Grundgesetz.
Niemand
ahnt, dass dieses Ziel näher rückt, als Mitte der 80er Jahre der
sowjetische Präsident Michail Gorbatschow beginnt, sein Land zu
reformieren.
Gorbatschows Politik ist bald unter
den Stichwörtern "Glasnost" und "Perestroika" berühmt - "Transparenz"
und "Umgestaltung".
Montagsdemonstration in Leipzig im Oktober 1989
"Gorbi" ermutigt die Menschen in Ost und West. In der DDR wächst der
Widerstand.
Die Menschen gehen auf die Straße
und fordern in großen Demonstrationen Veränderungen im eigenen Land.
Die
friedliche Revolution führt letztlich zur Wende: Die DDR-Regierung gibt
nach, am 9. November 1989 fällt die Mauer. Ein Jahr später wird die
deutsche Einheit besiegelt.