2. Barbara und Nikolaus
Die heilige Barbara wurde nach der Legende wegen ihres Glaubens zum Tode
verurteilt. Im Gefängnis benetzte 1 sie einen abgebrochenen Kirschbaumzweig mit
Wasser, darauf begann dieser zu blühen.
In vielen Teilen Deutschlands und des deutschsprachigen Alpenraums
schneidet man am 4. Dezember, dem Namenstag der Heiligen,
Zweige von
Obstbäumen oder Sträuchern und stellt sie ins Wasser. Blühen diese
'Barbarazweige' an Weihnachten, gilt dies als gutes Zeichen für das kommende
Jahr.
Nikolaus hieß im vierten Jahrhundert ein beliebter Bischof in Kleinasien. Seit
Anfang des 18. Jahrhunderts lieben ihn auch die deutschen Kinder. Kein Wunder, bringt
er ihnen doch seit dieser Zeit am Abend des 5. oder im Lauf des 6. Dezember kleine
Geschenke: Nüsse, Obst und Süßigkeiten. Im seinem Bischofsgewand und mit dem
langen weißen Vollbart sieht er gütig und würdevoll aus.
Früher verkleidete sich meist ein Familienmitglied oder ein Nachbar als Nikolaus.
Heute kann man in vielen Orten eine 'Nikolaus-Zentrale' anrufen und sich den heiligen
Mann gegen Bezahlung ins Haus schicken lassen. So mancher Student verdient sich
auf diese Weise ein bisschen zusätzliches Geld fürs Studium.
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